Deutschland - der strahlende Stern am EU Firmament
Momentan haben die Deutschen allen Grund stolz auf sich zu sein. Ein ungewohntes Gefühl, sind wir doch eher als das Volk der Nörgler und Kritiker, der Ängstlichen und, seit dem Nationalsozialismus vollkommen Verschreckten bekannt. Doch das Blatt hat sich gewendet, der Sack und die Asche dürfen im Keller verschwinden und durch bunte Partyhütchen ersetzt werden. Schließlich haben wir es geschafft. Ein bisschen fassungslos sind wir ja schon noch, aber tatsächlich, Deutschland wird momentan als führende Spitze der EU angesehen. Von uns kann man sich eine Scheibe (oder auch zwei, zumindest wenn es um Rettungskredite geht) abschneiden, wir machen alles richtig, während die anderen Ländern sich langsam aber sicher unter ihren Schuldenbergen begraben. Unsere Angela wird gefeiert und nimmt, wenn auch zunächst zögerlich, das Ruder in die Hand. Mit Führungsposition tun wir Deutschen uns schließlich immer noch ein bisschen schwer.
Während wir uns nun also vom abschreckenden Beispiel zum leuchtenden Vorbild gewandelt haben, sitzt der ganz normale Bundesbürger noch ein bisschen verdutzt in seinem Sessel und wundert sich über den spontanen Umschwung. Wir sind toll? Unsere Finanzpolitik ist vortrefflich?
Komisch, die ominöse Schuldenuhr im Internet tickt noch immer, ihr Zeiger steht ungefähr auf 2057 Milliarden Euro, pro Kopf waren das 2010 ungefähr 24904 Euro. Aber das braucht uns jetzt nicht mehr zu stören. Warum? Naja, die anderen sind eben schlimmer! Ja stimmt schon, ein bisschen erinnert das an die gute alte Schulzeit, in der man eine vier minus im Vokabeltest mit dem Argument, dass alle anderen fünfen und sechsen hätten vor Mutters vorwurfsvollen Blick aufwerten wollte. Aber zugegeben, das ist jetzt wirklich ein unangebrachter Vergleich. Die EU und die Schulden – das ist ja etwas vollkommen anderes. Wir müssen nun wirklich nicht immer unserem Titel als Volk der Nörgler und Kritiker gerecht werden und können uns auch mal gehörig auf die Schulter klopfen. Nölen können wir schließlich immer noch, wenn es dann in 20 Jahren mit unserem Staatshaushalt den Bach runtergeht. Immerhin, vielleicht war bis dahin unsere Vorbildfunktion so erfolgreich, dass es einen neuen Stern am EU- Firmament gibt. Einen Stern aus Gold am besten. Dann kann er uns nämlich auch mit ein paar Schuldenschnitten retten.
Während wir uns nun also vom abschreckenden Beispiel zum leuchtenden Vorbild gewandelt haben, sitzt der ganz normale Bundesbürger noch ein bisschen verdutzt in seinem Sessel und wundert sich über den spontanen Umschwung. Wir sind toll? Unsere Finanzpolitik ist vortrefflich?
Komisch, die ominöse Schuldenuhr im Internet tickt noch immer, ihr Zeiger steht ungefähr auf 2057 Milliarden Euro, pro Kopf waren das 2010 ungefähr 24904 Euro. Aber das braucht uns jetzt nicht mehr zu stören. Warum? Naja, die anderen sind eben schlimmer! Ja stimmt schon, ein bisschen erinnert das an die gute alte Schulzeit, in der man eine vier minus im Vokabeltest mit dem Argument, dass alle anderen fünfen und sechsen hätten vor Mutters vorwurfsvollen Blick aufwerten wollte. Aber zugegeben, das ist jetzt wirklich ein unangebrachter Vergleich. Die EU und die Schulden – das ist ja etwas vollkommen anderes. Wir müssen nun wirklich nicht immer unserem Titel als Volk der Nörgler und Kritiker gerecht werden und können uns auch mal gehörig auf die Schulter klopfen. Nölen können wir schließlich immer noch, wenn es dann in 20 Jahren mit unserem Staatshaushalt den Bach runtergeht. Immerhin, vielleicht war bis dahin unsere Vorbildfunktion so erfolgreich, dass es einen neuen Stern am EU- Firmament gibt. Einen Stern aus Gold am besten. Dann kann er uns nämlich auch mit ein paar Schuldenschnitten retten.
Calamaris_Dementis - 1. Dez, 17:03
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